Sonderausstellung 2016 – Not macht erfinderisch
Das Museum „Zum Pulvermacher“ nahm das Jubiläum „200 Jahre Salzburg bei Österreich“ zum Anlass, das Leben um 1816 in unserer Region darzustellen – ein Leben voller Entbehrungen und der Suche nach neuen Wegen aus größter Not.
„Wie kann man sich bey großer Theuerung und Hungersnoth ohne Getreid gesundes Brod verschaffen?“ Durch den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora verdunkelte sich der Himmel über Europa 1816 so sehr, dass es sogar im Sommer schneite. Ernten fielen aus und es kam in den Jahren 1816 und 1817 zu verheerenden Hungersnöten. Die Sonderausstellung „Not macht erfinderisch“ im Museum zum Pulvermacher in Elsbethen stellte einerseits die politische und wirtschaftliche Notsituation im damaligen Salzburg da und zeigte andererseits auch die kreativen Ideen der Bevölkerung mit der Situation umzugehen und die Hungersnot zu bewältigen. Anschaulich dargestellt wurden auch die Folgen des Mangels. Die große Armut und Not der Zeit wurde von manchen Wucherern skrupellos ausgenützt, sie führte aber auch zur Gründung von Wohltätigkeitsvereinen und zu so manchen Veränderungen, wie dem verstärkten Verzehr der bis dahin unbeliebten Kartoffel. Großen Anklang fand ein eigens für die Ausstellung produzierter Film von Ilse und Karl Mader, der in einem Dialog zwischen Pfarrer und Ratholendem erläuterte, wie man auch ohne Getreide Brot backen konnte.
Ausstellungsbroschüre als PDF