Die Schwarzpulver-Erzeugung war in dem Elsbethener Ortsteil Glasenbach seit dem 17. Jahrhundert ein wichtiges Gewerbe, bis 1917 wurde das explosive Material hier hergestellt. Im Museum, der ehemaligen Werkstatt der Pulvermacher, finden sich viele stumme Zeugen dafür. Besonders sehenswert ist eine nachgebaute, wasserbetriebene Pulvermisch- u. Stampfmühle sowie interessante Exponate der Pulvermacher.

Die Pulvermacher-Tradition

hat in Glasenbach eine lange Geschichte. Bereits 1643 erhielt Balthasar Scheibenpogen die Konzession zum Pulvermachen. Zwei weitere Patente wurden danach noch an Elsbethener Familien vergeben. Der letzte Pulvermacher war Karl Fruhstorfer. Glasenbach war ein idealer Standort für die Pulverproduktion. Es gab genug Wasser für die Mühlen und genug Holz für die Erzeugung der benötigten Holzkohle, auch der benötigte Salpeter konnte in der Umgebung von den Saliterern (auch Salpeterer genannt) erzeugt werden. Kurze Transportwege zu Wasser und zu Pferde reduzierten die Explosionsgefahr. Doch 1918 wurde nach mehreren Explosionen der Pulvermühlen und dem Ende des Ersten Weltkriegs der Betrieb eingestellt.