Bereits 1970 begann Sepp Scheibl damit, wertvolle Kulturgüter zu sammeln und restaurieren zu lassen, um danach mit der musealen Aufbereitung zu beginnen. Im Juli 1990 wurde im ehemaligen Pulvermacher-Zuhaus, erbaut 1838, das jetzige Museum mit ca. 300 m² Ausstellungsfläche feierlich eröffnet.
Warum „Museum zum Pulvermacher“?
Bis 1917 wurde das explosive Material in Glasenbach hergestellt.
Das heutige Museumsgebäude war ursprünglich eine Werkstatt der Pulvermacher, die Pulvermacher-Familie wohnte im nebenan befindlichen Haus. Da dieses Gebäude kein Wohnhaus war, durfte hier auch ein Brotbackofen eingebaut werden – in Wohngebäuden war das wegen der Brandgefahr untersagt.
In Elsbethen wurde mehrere Jahrhunderte lang Schießpulver produziert, das Museumsgebäude ist einer der stummen Zeugen dafür. Im Museum selbst erfährt man vieles über die Pulver-Erzeugung, das Leben der Produzenten und die Gefahren, mit denen die sie leben mussten. Besonders sehenswert ist eine maßstabsgetreu nachgebaute, wasserbetriebene Pulvermisch- und Stampfmühle sowie seltene Exponate der Pulvermacher. Auch bäuerliche, handwerkliche und gewerbliche Gegenstände des Lebens sind hervorragend aufbereitet wie z.B. eine komplett eingerichtete Schusterwerkstätte, eine Schnapsbrennerei oder der Backofen. Ammoniten, Belemniten und weitere versteinerte Reste von Urzeittieren aus der Glasenbachklamm entführen viele Millionen Jahre zurück. Ein ca. 8.000 Jahre altes Kindergrab aus der Jungsteinzeit zeugt davon, dass das Gebiet des heutigen Elsbethen auch damals schon bewohnt wurde.
Der Veranstaltungsraum bietet Gelegenheit für Vorträge, Lesungen, aber auch für museumspädagogische Arbeiten beim Besuch von Schulklassen.
Geöffnet ist das Museum jeden Mittwoch und Sonntag von Mitte April bis Mitte Oktober von 10.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr
sowie für Gruppen nach Voranmeldung.